„La Línea“ ist eine Stadt im eigentlich recht armen südlichen Andalusien -
sie bildet die Grenze zum britischen Überseegebiet Gibraltar und zu Afrika.
Europa ist hier zuende.
Erkundet man die zahlreichen sandigen Wege zwischen Playa de la Atunara und
dem Industriegebiet „El Zabal“, fallen einem sofort die Mauern auf: endlos
scheinende Festungen, bewehrt mit Glassplittern und Stacheldraht - dahinter
meist unsichtbar ein wachsamer Hund.
Liest man dann nach, in der Geschichte
dieser Region, so stößt man schnell auf Drogen, die tonnenweise über die
Meerenge von Afrika nach Europa transportiert werden. - So manche Mauer
erscheint nun in einem anderen Licht. Und hinter vielen - wenn man das Auge
Googels bemüht - werden grüne Oasen mit Swimming Pools verborgen.
Das
„Aussen“ kümmert die Besitzer nicht und so ist alles auf eine gewisse Weise
streng, stark reduziert, was in einer ganz eigene Ästhetik resultiert, die sich
in der gesamten Ortschaft wiederfindet.